Zum Pelikan

Die Fülle unserer Quellen
 

Der Erkenntnisweg des Freimaurerordens erhält einen entscheidenden Teil seiner Wirksamkeit durch seine Initiationen.

 

Erkenntnis wird nicht nur verstandesmäßig gewonnen, sondern auch und besonders durch das Erleben der Initiationsrituale und das Nachdenken darüber.

 

Diese Rituale sind aus dem Denken des 18. Jahrhunderts heraus entstanden und in ihren wesentlichen Strukturen und geistigen Inhalten bis heute kaum verändert.

 

Das Christentum war in der damaligen Zeit selbstverständliche Grundlage aller Freimaurer, allerdings in all den verschiedenen Ausprägungen und Konfessionen jener Zeit. Diese Grundlage hat der „Schwedische Ritus“ bis heute beibehalten.

 

Um zu verdeutlichen, dass es hierbei explizit nicht um eine feste Lehre geht, wie sie etwa für Kirchen bestimmend ist, lenken wir den Blick gern auf die Bergpredigt Jesu, da in ihr eine unmittelbare Anleitungen zur spirituellen Lebensgestaltung in einer Klarheit beschrieben wird, die jeder für sich ohne eine institutionelle Auslegung und mit individueller Schwerpunktlegung in sein Denken und Handeln integrieren kann.

 

Im Bewusstsein ihrer Gotteskindschaft nennen sich die Ordensmitglieder untereinander „Brüder“ wie schon seit ältesten Zeiten in Mönchsorden üblich und fühlen sich in diesem Brudersinn mit allen Brüdern Freimaurern der Welt verbunden.

 

In den höheren Graden des Freimaurerordens werden neben den biblischen Bezügen auch weitere hinzugenommen. Neben Anklängen an das Alte Ägypten, an antike Mysterienbünde und der Kabbala, ist das Motiv des christlichen Ritters von Bedeutung. Das Narrativ des Ritterordens ist dabei so zu verstehen, dass es sich um eine Vereinigung mit ideellen Zielen und Werten handelt und es um die Suche nach dem inneren Ritter in uns selbst geht.